Pädagogisches Konzept für die Wald-Basisstufe
Als staatlich bewilligte Schule orientieren wir uns in der Zielsetzung am 1. Zyklus des Lehrplan 21.
Die Pädagogik der WaldkinderBern ist insofern einzigartig, als sie die Naturpädagogik mit den Grundsätzen der nicht-direktiven Schulen sowie freier demokratischer Schulen verbindet. Vom Kind und seinen ureigenen Ideen und Bedürfnissen ausgehend gestalten wir das Jahr. Wir sind der Ansicht, dass Kinder gerne lernen, dass kein Druck nötig ist, um ein glückliches Leben zu leben, dass im Gegenteil Stress, Angst und Druck die Entwicklung hindern.
Wir stellen Lernmaterialien her, welche ein aktives, selbständiges Spielen und Lernen mit Selbstkontrolle ermöglichen. Regelmässig werden Lern-Werkstätten zu allen Bildungsbereichen angeboten. Die Kinder halten neu Entdecktes in einem persönlichen Lernjournal fest.
Das Waldsofa bietet Schutz vor Sonne, Regen, Wind und Kälte. Hier kommen wir zusammen um zu essen, zu diskutieren, zu musizieren und Geschichten zu erzählen.
Das Feuer ist unsere Wärmequelle. Wir sammeln gemeinsam Holz, zerkleinern es und schichten es auf. Die Kinder lernen, selbständig und verantwortungsvoll mit dem Feuer umzugehen.
Hängematten laden zum Ruhen und Träumen ein.
Werkzeuge wie Sägen, Sackmesser, Scheren, Holzschaufeln, Grabstöcke und Schleifpapier, sowie Werkmaterialien wie Tonerde, Wolle, Schnüre und Farbstifte sind für die Kinder immer zugänglich.
An der Staffelei können grosszügig Bilder mit Ölkreiden gezeichnet oder mit Pinseln und Naturfarben gemalt werden.
Schiefersteine, selbstgefertigte Kohlestifte und Kreiden laden zum Schreiben ein.
Aus Seilen und Stöcken entstehen Schaukeln, Brücken, Balancier- und Klettereinrichtungen.
Im beheizbaren Bauwagen stehen den Kindern Leim, Klebeband, Papier, Bleistift, Farbstifte, Gummi, Spitzer, eine Wandtafel, Bücher, sowie spezielle Lernmaterialen zu den verschiedenen Fachbereichen zur Verfügung.
Der Wald, der offene Raum mit dem im Überfluss vorhandenen natürlichen Material ist unser Begegnungs- und Lernraum. Die Kinder sind bei jedem Wetter draussen. Der Waldboden, die Bäume, die Wurzeln und Äste, die Sträucher, das Herbstlaub und der Schnee schaffen für die Kinder einen ständig wechselnden Bewegungs-Parcours. Innerhalb der gemeinsam vereinbarten Grenzen können sich die Kinder frei bewegen.
Die Kinder erfahren den Wechsel der Jahreszeiten und die Prozesse in der Natur mit allen Sinnen. Sie machen forschend Naturbeobachtungen und werden mit dem Leben der sie umgebenden Pflanzen und Tiere vertraut. Zum genauen Beobachten der Würmer und Insekten, der Larven, Engerlinge und Schnecken erhalten die Kinder eine persönliche Lupe. Sie werden für das Leben dieser kleinen Waldbewohner sensibilisiert und verhalten sich entsprechend sorgfältig und behutsam an ihrem Waldplatz. Wir schützen ausgewählte Baumsprösslinge und pflanzen neue Bäume. Aus Zweigen, Laub und Kompost bauen wir Hochbeete. Die Kinder sammeln und sortieren Samen und legen kleine Gärten an. Aus anfallendem Schnittgut entsteht wieder neuer Kompost.
Wichtig ist uns eine Atmosphäre des gegenseitigen Respekts. Die Kinder lernen in altersgemischten Gruppen aufeinander Rücksicht zu nehmen. Wir Erwachsenen verzichten darauf zu befehlen, zu strafen und zu belohnen. Wir teilen den Kindern in wertschätzender Weise mit, was wir für das Zusammenleben als unterstützend oder hinderlich erachten. Wir geben ihnen Raum, eigene Bedürfnisse und Gefühle wahrzunehmen und auszudrücken ohne andere zu beschuldigen. Die Kinder lernen, sich selbstbestimmt und pro aktiv für ihre Rechte und Bedürfnisse einzusetzen. Betreuer_innen und Kinder begegnen sich auf gleicher Augenhöhe. Wir achten auf die konsequente Einhaltung einer geschlechtergerechten Sprache.
Die Kinder erleben sich selbst als Akteure, die Entscheidungen treffen und ihre Umgebung mitgestalten. Sie bauen Hütten, Bahnen, Flugzeuge und entdecken neue Orte, die sie anschliessend bespielen. Sie durchlaufen alle Phasen eines Projekts, von der ersten Idee über die Materialbeschaffung bis zum Bau und zur Fertigstellung. In der aktiven Waldschule bekommen die Kinder Zeit und Raum, sich eigenen Projekten zu widmen.
Wir halten mindestens einmal wöchentlich eine Vollversammlung ab, in welcher die Belange des Zusammenseins geregelt, sowie Themen von allgemeinem Interesse diskutiert werden. Entschlüsse werden einstimmig gefasst.
Der Waldplatz ist unsere Basis. Wir unterstützen die Kinder aber auch in ihrem Interesse, die Stadt und die Umgebung kennen zu lernen und sich darin zu orientieren. Ausgerüstet mit Kompass und Karte erforschen wir die Wälder. Der Blick auf die Taschenuhr hilft, zur rechten Zeit wieder zuhause zu sein. Wir benutzen auch den öffentlichen Verkehr und lernen dabei die für uns wichtigen Verkehrsregeln kennen. Je nach Interesse besuchen wir Bibliotheken, Museen, Theater- und Zirkusvorstellungen sowie öffentliche Anlagen.
Eine enge und intensive Elternarbeit liegt uns sehr am Herzen. Die Elternarbeit wird an Elterngesprächen sowie an Waldfesten und an Elternabenden gepflegt. Vernetzt können die vielseitigen Ressourcen der Eltern einen wesentlichen Teil fürs Gelingen eines interessanten Schuljahres beitragen. Diese Basis ist wichtig, damit die Kinder sich verstanden, geliebt und getragen fühlen.
Bern, 31. Oktober 2018
Die Pädagogik der WaldkinderBern ist insofern einzigartig, als sie die Naturpädagogik mit den Grundsätzen der nicht-direktiven Schulen sowie freier demokratischer Schulen verbindet. Vom Kind und seinen ureigenen Ideen und Bedürfnissen ausgehend gestalten wir das Jahr. Wir sind der Ansicht, dass Kinder gerne lernen, dass kein Druck nötig ist, um ein glückliches Leben zu leben, dass im Gegenteil Stress, Angst und Druck die Entwicklung hindern.
Wir stellen Lernmaterialien her, welche ein aktives, selbständiges Spielen und Lernen mit Selbstkontrolle ermöglichen. Regelmässig werden Lern-Werkstätten zu allen Bildungsbereichen angeboten. Die Kinder halten neu Entdecktes in einem persönlichen Lernjournal fest.
Das Waldsofa bietet Schutz vor Sonne, Regen, Wind und Kälte. Hier kommen wir zusammen um zu essen, zu diskutieren, zu musizieren und Geschichten zu erzählen.
Das Feuer ist unsere Wärmequelle. Wir sammeln gemeinsam Holz, zerkleinern es und schichten es auf. Die Kinder lernen, selbständig und verantwortungsvoll mit dem Feuer umzugehen.
Hängematten laden zum Ruhen und Träumen ein.
Werkzeuge wie Sägen, Sackmesser, Scheren, Holzschaufeln, Grabstöcke und Schleifpapier, sowie Werkmaterialien wie Tonerde, Wolle, Schnüre und Farbstifte sind für die Kinder immer zugänglich.
An der Staffelei können grosszügig Bilder mit Ölkreiden gezeichnet oder mit Pinseln und Naturfarben gemalt werden.
Schiefersteine, selbstgefertigte Kohlestifte und Kreiden laden zum Schreiben ein.
Aus Seilen und Stöcken entstehen Schaukeln, Brücken, Balancier- und Klettereinrichtungen.
Im beheizbaren Bauwagen stehen den Kindern Leim, Klebeband, Papier, Bleistift, Farbstifte, Gummi, Spitzer, eine Wandtafel, Bücher, sowie spezielle Lernmaterialen zu den verschiedenen Fachbereichen zur Verfügung.
Der Wald, der offene Raum mit dem im Überfluss vorhandenen natürlichen Material ist unser Begegnungs- und Lernraum. Die Kinder sind bei jedem Wetter draussen. Der Waldboden, die Bäume, die Wurzeln und Äste, die Sträucher, das Herbstlaub und der Schnee schaffen für die Kinder einen ständig wechselnden Bewegungs-Parcours. Innerhalb der gemeinsam vereinbarten Grenzen können sich die Kinder frei bewegen.
Die Kinder erfahren den Wechsel der Jahreszeiten und die Prozesse in der Natur mit allen Sinnen. Sie machen forschend Naturbeobachtungen und werden mit dem Leben der sie umgebenden Pflanzen und Tiere vertraut. Zum genauen Beobachten der Würmer und Insekten, der Larven, Engerlinge und Schnecken erhalten die Kinder eine persönliche Lupe. Sie werden für das Leben dieser kleinen Waldbewohner sensibilisiert und verhalten sich entsprechend sorgfältig und behutsam an ihrem Waldplatz. Wir schützen ausgewählte Baumsprösslinge und pflanzen neue Bäume. Aus Zweigen, Laub und Kompost bauen wir Hochbeete. Die Kinder sammeln und sortieren Samen und legen kleine Gärten an. Aus anfallendem Schnittgut entsteht wieder neuer Kompost.
Wichtig ist uns eine Atmosphäre des gegenseitigen Respekts. Die Kinder lernen in altersgemischten Gruppen aufeinander Rücksicht zu nehmen. Wir Erwachsenen verzichten darauf zu befehlen, zu strafen und zu belohnen. Wir teilen den Kindern in wertschätzender Weise mit, was wir für das Zusammenleben als unterstützend oder hinderlich erachten. Wir geben ihnen Raum, eigene Bedürfnisse und Gefühle wahrzunehmen und auszudrücken ohne andere zu beschuldigen. Die Kinder lernen, sich selbstbestimmt und pro aktiv für ihre Rechte und Bedürfnisse einzusetzen. Betreuer_innen und Kinder begegnen sich auf gleicher Augenhöhe. Wir achten auf die konsequente Einhaltung einer geschlechtergerechten Sprache.
Die Kinder erleben sich selbst als Akteure, die Entscheidungen treffen und ihre Umgebung mitgestalten. Sie bauen Hütten, Bahnen, Flugzeuge und entdecken neue Orte, die sie anschliessend bespielen. Sie durchlaufen alle Phasen eines Projekts, von der ersten Idee über die Materialbeschaffung bis zum Bau und zur Fertigstellung. In der aktiven Waldschule bekommen die Kinder Zeit und Raum, sich eigenen Projekten zu widmen.
Wir halten mindestens einmal wöchentlich eine Vollversammlung ab, in welcher die Belange des Zusammenseins geregelt, sowie Themen von allgemeinem Interesse diskutiert werden. Entschlüsse werden einstimmig gefasst.
Der Waldplatz ist unsere Basis. Wir unterstützen die Kinder aber auch in ihrem Interesse, die Stadt und die Umgebung kennen zu lernen und sich darin zu orientieren. Ausgerüstet mit Kompass und Karte erforschen wir die Wälder. Der Blick auf die Taschenuhr hilft, zur rechten Zeit wieder zuhause zu sein. Wir benutzen auch den öffentlichen Verkehr und lernen dabei die für uns wichtigen Verkehrsregeln kennen. Je nach Interesse besuchen wir Bibliotheken, Museen, Theater- und Zirkusvorstellungen sowie öffentliche Anlagen.
Eine enge und intensive Elternarbeit liegt uns sehr am Herzen. Die Elternarbeit wird an Elterngesprächen sowie an Waldfesten und an Elternabenden gepflegt. Vernetzt können die vielseitigen Ressourcen der Eltern einen wesentlichen Teil fürs Gelingen eines interessanten Schuljahres beitragen. Diese Basis ist wichtig, damit die Kinder sich verstanden, geliebt und getragen fühlen.
Bern, 31. Oktober 2018